Boris Jacob
SEP15 - dec15 2018
OPENINGEVENT SEP15 2018 19:00
DER DORIAN EFFEKT presented by renowned auto designer and artist Boris Jacob. This show is all about self- optimization… in a time where social media appearances and plastic surgeries dominate, Boris’s work plays on these fears of appearing inadequate and what it does to the faces and spirits of his subjects. His large scale portraits are dynamically painted and seem to stare straight into the observer’s soul!
Wir freuen uns, Ihnen die nächste Ausstellung in unserer Galerie ankündigen zu dürfen. In Der Dorian Effekt beschäftigt sich der Künstler und bekannte Autodesigner Boris Jacob mit allen Facetten der Selbstoptimierung. Er spielt in seinen Werken mit der Angst vor den sichtbaren Makeln, hervorgerufen durch den Druck einer immer mehr nach Perfektion strebenden Gesellschaft. Konsequenz dieser Entwicklung sind Schönheits-OP, Körperbemalungen sowie erfundene FacebookProfile. Jacobs Malerei ist groß, intensiv und alles andere als leise – und manchmal blicken die Augen seiner Protagonisten einem direkt in die Seele.
Boris Jacob, born in 1967 in Stuttgart, now lives and works in Wiesbaden as a Chief Designer for Opel. He studied Art and Design at the famous Pforzheim Design University. His workhas taken him to Salzburg, Dubrovnik, Turin, London, Barcelona,Detroit, Melbourne, and now to Cologne! Aside from creating beautifully made advanced automobiles, Boris also contributesas a lecturer in Illustration techniques.
In his work, Boris Jacob focuses on the modern, digital, globally networked world and its effects on us humans. He addresses the dilemma of the individual between their compulsion to self-enactment and the instinctive desire to remain authentic. The ‘Avatar’ thus constructed with the help of the media world, how it then becomes independent, loses contact with the real "me" and goes into a sort of mask, to the ‘Potemkin’ village and finally to the full on façade. This is the subject of his works. The affinity of the words "Face" - as in "Facebook" - and façade, explains why a ‘Portrait’ is the preferred subject of the painter. It allows him to approach this ‘Dorian’ subject in a new way that irritates some observers. The blank, vacant gaze and the implied morbid details of his portraits condense the image into this dichotomy. Jacob creates a scenario in which his protagonists succumb to the fear of approaching other people outside the media world. He calls this "popular autism". The large-format pictures, mostly executed in oil on canvas, are abstract and dynamic on their periphery and become more detailed and realistic towards the center of the picture. With this stylistic approach, the tension between the "outside" and the "inside" is reinforced to a dynamic pull, the attraction of which is difficult to escape from once in front of these large pictures. Often, these two superimposed Dorian themes are supported by Jacob’s contrasting style of very loose, and yet at times very detailed.
1967 in Stuttgart geboren, lebt und arbeitet er heute in Wiesbaden als Chief Auto Designer bei Opel. Er studierte Design und Kunst in Pforzheim. Seine Arbeit führte ihn unter anderem nach Salzburg, Dubrovnik, Turin, London, Barcelona, Detroit, Melbourne und Köln. Nebenbei arbeitet Jacob auch als Dozent für Darstellungstechniken und Kunst.
Boris Jacob fokussiert in seinen Arbeiten die moderne, digitale, global vernetze Welt und deren Auswirkungen auf uns Menschen. Er thematisiert das Dilemma des Individuums zwischen dem Zwang zur Selbstinszenierung und dem instinktiven Verlangen authentisch bleiben zu wollen. Der mithilfe der medialen Welt konstruierte Avatar - wie er sich verselbstständigt, den Kontakt zum echten „Ich“ verliert und zur Maske, zum Potemkinschen Dorf und letztendlich zur Fassade verkümmert - ist Gegenstand seiner Werke. Die Verwandtschaft der Worte „Face“ - wie in „Facebook“ - und Fassade erklärt, warum das Portrait das bevorzugte Sujet des Malers ist. Es erlaubt ihm, sich dieser ‘Dorian’ Materie auf eine neue - manchen Betrachter irritierende - Weise zu nähern. Viele Menschen haben das Bedürfnis sich physisch ihrem, in der virtuellen Welt erschaffenen, Avatar anzunähern. Eine Entwicklung auf geistig-spiritueller Ebene findet dabei jedoch nicht statt. Dem Tempo der Selbstoptimierung kann die Seele nicht gerecht werden – sie beginnt zu verkümmern. Der leere, abwesende Blick und die angedeuteten morbiden Details seiner Portraits verdichten das Bild des Zwiespalts. Jacob entwirft ein Szenario, in dem seine Protagonisten der Angst, sich außerhalb der medialen Welt anderen Menschen zu nähern, erliegen. Das bezeichnet er als “Volks-Autismus”. Die meist in Öl auf Leinwand ausgeführten, großformatigen Bilder sind an ihrer Peripherie abstrakt und dynamisch angelegt und werden zum Bild-Mittelpunkt hin detailgetreuer und realistischer. Mit diesem Stilmittel wird das Spannungsfeld zwischen dem “Außen” und dem “Innen” zu einem Sog verstärkt, dessen Anziehungskraft man sich durch die Größe der Bilder nur schwer entziehen kann. Stellenweise lassen sich die zwei übereinander gelegten Motive, als die Analogie zwischen Thema und Jacobs Malweise, entdecken.